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  • AutorenbildMaj & Rouven

USA 06 - Rastlos durch das Land der Freien - Teil 01

Aktualisiert: 19. Sept. 2019

SEATTLE | SPOKANE | LIVINGSTON | YELLOWSTONE NP | JACKSON | SALT LAKE CITY | MONUMENT VALLEY | PAGE | GRAND CANYON NP | LAS VEGAS


Es war soweit. Unser großer vierwöchiger Roadtrip durch die USA, das Land der Extreme und Superlative stand bevor.

Zwar zählt Alaska „offiziell“ zu den USA, doch mit diesem Roadtrip sollten wir ein neues Kapitel aufschlagen. Unabhängig, wild, spontan und vogelfrei. Unsere Ideologie der kommenden vier Wochen war tief in unserem Inneren verankert. Unsere Reise sollte uns vom einsamen, naturbelassenen Montana bis in die Hochburg der Reichen und „schön" Operierten in Los Angeles führen. Mit einem roten Faden im Gepäck und einer festen Route im Kopf holten wir nach der Landung in Seattle unseren Mietwagen ab.

Nach dem Desaster der letzten Mietwagenanmietung in Anchorage waren wir ziemlich angespannt, ob diesmal alles glatt gehen würde.

Als ob eine höhere Macht etwas Gut zu machen versuchte, wurden wir mit einem phänomenalen Upgrade auf die Straße geschickt. Statt eines normalen Viertürers der Kategorie Mittelklasse, durften wir uns einen SUV aussuchen, der uns gefiel.

Wir ließen uns viel Zeit, denn hier hatten wir die Qual der Wahl und eine wichtige Entscheidung zu treffen, welcher Gefährte uns für den nächsten Monat begleitet.

Insgesamt dreimal tauschten wir die Fahrzeuge, bis plötzlich ein Traum in Grau um die Ecke bog. Ein Jeep Cherokee stand für uns bereit. Wir tauften ihn auf den liebevollen Namen „Mr. Big“, denn für europäische Verhältnisse ist er ein Gigant im Straßenverkehr. In den USA ist er allerdings eher der Kategorie Kleinwagen zuzuordnen und fällt nicht sonderlich auf. Im Land der Extreme sind selbstverständlich auch die Autos entsprechend. Extrem groß, extrem hoch, extrem auffällig, extrem übertrieben.

Eine Nacht verbrachten wir in unserer Unterkunft in Seattle. Diese Unterkunft entsprach exakt dem Ursprungsgedanken von Airbnb. Es ist ein älteres Haus, das wir uns gemeinsam mit dem Besitzer teilten. Ohne großen Profitgedanken, vermietet er seine beiden Gästezimmer preisgünstig an Reisende. Wir durften uns dort bewegen, als ob es unser eigenes Zuhause ist und nutzten den Außenpool mit Blick auf die Skyline ausgiebig.



Nach langer Zeit hatten wir wieder eine Küche zur Verfügung und ein Festmahl wurde kredenzt. Der Aufenthalt glich einem Kurzurlaub und gut erholt machten wir am nächsten Tag „Mr. Big" sattelfertig. Wir versuchten unser Gepäck optimal anzuordnen und logistisch clever zu packen, um alles schnell griffbereit zu haben.

Unser erstes Ziel war Spokane, ein kleiner unscheinbarer Ort auf halber Strecke zwischen Seattle und Livingston in Montana. Nach sechs Stunden Fahrt steuerten wir ein Motel an, um zu erfahren, dass sämtliche Unterkünfte im Umkreis von 200 Kilometern ausgebucht waren.



Es war irgendeine Messe für Wasseraufbereitungsanlagen und durch die gleichzeitigen Ferien der Kanadier, war alles dicht. Also fuhren wir den nächstbesten Campingplatz an. Wir hatten ja immer noch unser kleines Zelt als Plan B und dieser Umstand stimmte uns optimistisch. Allerdings wich der Optimismus blankem Entsetzen, als wir erfahren mussten, dass auch sämtliche Campinglätze restlos voll waren. Wir waren bereits am ersten Tag schachmatt gesetzt. Durch die Ferien innerhalb der USA plus Kanada und Hauptreisezeit der Europäer, waren wir unserer Spontanität für die nächsten Wochen beraubt.

Nur wenige Amerikaner verlassen ihr eigenes Land, um auf Reisen zu gehen. Wozu auch, wenn in ihrem eigenen Land alles „Great“ und die USA das Land Nummer 1 ist. Wozu in ein Klassen schlechteres Land reisen und seinen Horizont erweitern? Exakt diese Aussage hatten wir von einem viel reisenden Amerikaner im Denali Nationalpark in Alaska über seine Landsleute erhalten.

Unsere Alternativen waren erschöpft und so mussten wir gleich in der ersten Nacht in unserem ganz persönlichen Hotelzimmer einchecken - dem „Big Inn“.

Waren die hinteren Sitze einmal umgeklappt, bot unser Jeep eine geräumige Fläche zum Liegen und wir verbrachten die erste Nacht im wahrsten Sinne des Wortes „On the Road“.



Der Parkplatz zeigte sich als perfekte Kulisse, um auf unser 100-tägiges Reisejubiläum anzustoßen. So lange ist die Welt bereits unser Zuhause und wir haben gerade erst angefangen diesen einzigartigen Planeten zu erkunden. Neben diesem kurzen Hochgefühl mussten wir allerdings die Karten neu mischen und Dinge überdenken. Die Vielzahl an Touristen sollte die Weiterplanung merklich erschweren. Einiges strichen wir von der Liste, anderes mussten wir weit im Voraus buchen. Die Romantik der Straße, die Spontanität und letztendlich die Freiheit, die ein Roadtrip im Herzen mitbringt, wurden schwermütig zu Grabe getragen. Mit Erschrecken stellten wir fest, dass selbst Campingplätze für die kommenden Wochen ausgebucht oder nur noch rar verfügbar waren. Reservierungen für stark frequentierte Orte waren zwingend erforderlich und immer öfter stießen wir auf „Sold Out“, „Campground Full“ oder „Reservation only for 2020“.

Scheinbar sind wir zu naiv an diesen Roadtrip gegangen. In Zeiten des Overtourism kann man im Jahr 2019 nicht mehr vogelfrei umherreisen und spontan sein. Nachdem wir alles Notwendige für die kommenden Tage organisiert hatten, fuhren wir weiter. Immer in Richtung Montana.

Als unsere Augen müde und schwer von der Fahrt wurden, versuchten wir unser Glück bei einigen Campingplätze in der Nähe des Highways. Doch schon die Hinweistafeln an den Eingängen zeigten eine klare und abwehrende Botschaft: „Campground FULL“. Es wurde langsam dunkel und wir immer hoffnungsloser auf ein kleines Fleckchen Wiese für unser Zelt. Einen letzten Versuch starteten wir bei einem Campingplatz, der ebenfalls ausgebucht war. Die Hilflosigkeit in unseren Augen erweichte schließlich das Gewissen der Besitzer und sie ließen uns auf einer Wiese hinter ihrem Büro nächtigen.

Auf unserem Weg nach Livingston Montana wich der triste Highway einer satten, grünen Flusslandschaft. Das Gefühl in dem Film „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ einzutauchen wurde immer stärker. Wir freuten uns, auf den Pfaden der McLeans Familie zu wandeln. Am Yellowstone River zogen einige Schlauchboote ihre Bahnen und Fliegenfischer versuchten mit der Natur zu verschmelzen.





Die niedliche Stadt Livingston konnte uns direkt begeistern und freudig bezogen wir unser wunderschönes Airbnb Domizil, was wir selbstverständlich vorab gebucht hatten. Nach über zwei Wochen (inklusive Alaska) hatten wir endlich wieder ein Badezimmer für uns allein. Die Idee von Luxus verändert sich auf dieser Reise stetig und drückt sich in vielerlei Hinsicht aus.

Es war die englische Sprache in Belize, die nach den Ländern Mexiko und Guatemala für uns Luxus bedeutete. Es waren die Supermärkte in den USA, die wir nach Kuba als Luxus empfanden. Und jetzt bedeutet Luxus für uns eine einfache Behausung mit einem Bett, Strom und eigenem Badezimmer.




Wir machten es uns gemütlich und schauten „A River Runs Through It“, die Originalversion von „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“. Und genau diese Orte wollten wir am nächsten Tag entdecken. Die Umgebung um den Boulder River begrüßte uns mit einer traumhaften Kulisse. Der wilde Fluss zwängte sich durch das Gebirge und hier und da standen Fliegenfischer in ihren Wathosen in der Strömung. Unweigerlich mussten wir an meinen Vater denken, einem passionierten Fliegenfischer, der hoffentlich eines Tages hier sein Petri Heil versuchen wird. Die pure Schönheit der Natur umgab uns und wir fuhren durch eine Landschaft mit grünen Wiesen, Wäldern, Bergen und vielen kleineren und größeren Flussläufen.



Als Rouven mal wieder für ein Fotoshooting aus dem Auto stieg und ich rechts ran fuhr, blickte ich gedankenverloren aus dem Fenster. Ich hielt vor der Zufahrt einer Farm und weiße Plakate mit großen Buchstaben leuchteten mir entgegen. Mein Blick wanderte von einem Plakat zum nächsten und mir wurde zunehmend schlecht. Rassistische, frauenfeindliche, menschenunwürdige Sprüche prangten am Zaun und machten deutlich, wer hier willkommen war und wer nicht.

„Equal Rights for Whites“, „Bring back Slavery“ oder „White men have guns, Slaves do not“, waren nur drei der widerwärtigen Parolen. Die Plakate beschäftigten uns nachhaltig und brachten die Isolation und Engstirnigkeit in manchen Teilen dieses Landes, in manchen Teilen dieser Welt zum Ausdruck.

Der einzigartigen Naturschönheit Montanas war es zu verdanken, dass wir wieder auf positivere Gedanken kamen und am Folgetag waren wir noch nicht bereit dazu, diesen wunderbaren Fleck Erde verlassen zu müssen.




Unweit von Livingston, liegt die westliche Zufahrt in den Yellowstone Nationalpark und wir waren voller Vorfreude, welche Naturschauspiele auf uns warten sollten. Wir waren kurz vor der Zielgerade in den Park hinein, da passierte es.

Blaulicht und eine aufheulende Sirene im Rückspiegel bremsten uns aus und ließen das Adrenalin durch unsere Andern pumpen. Wie in einem schlechten Roadmovie stieg der Cop aus seinem Wagen, den Kolben seines Revolvers fest umschlossen und näherte sich in Habachtstellung.

Meine Hände waren klitschnass und mein Herz raste. Weshalb wir es denn so eilig hätten, raunzte er durch seinen Schnauzbart. Rouven kramte nervös alle nötigen Papiere aus dem Handschuhfach, was beinahe seine letzte Aktion sein sollte, denn jetzt war auch der Cop angespannt. Mehrere prüfende Blicke in das Innere unseres Wagens, einer Personenkontrolle und einer strengen Verwarnung später, durften wir weiterfahren.

Nachdem unser Puls wieder einen gesunden Takt schlug und wir den Eingang zum Park passierten, kam uns eine nicht endende Schlange an Autos entgegen. Die Tagestouristen waren auf dem Rückweg in ihre Herbergen und es staute sich.



Der Campground war nicht minder voll und platzte aus allen Nähten. Wir waren froh, dass wir nur eine Nacht in diesem Moloch verbringen mussten. Die Nacht war kurz und geprägt durch das unentwegte Geschrei eines Säuglings, das mit seinen Eltern und den acht Geschwistern direkt neben unserem Zelt „schlief“. Im Morgengrauen fuhren wir zur ersten Attraktion, dem „Old Faithful“. Der berühmte Geysir spuckt seine meterhohe Fontäne mehrmals am Tag minutenlang in die Luft. Ein tolles Schauspiel! Wenn man denn weiß, wann er spuckt. Da er ziemlich zuverlässig ist, gibt es eigens einen Zeitplan für diese Ausbrüche. Hätten wir diesen Zeitplan in den Händen gehalten, hätten wir sicherlich nicht über eine Stunde starr auf ein Loch geglotzt, sondern noch in Ruhe vor dem Ausbruch gefrühstückt.



Insgesamt vier Stunden wanderten wir rund um die Landschaft des Geysirs und bekamen unglaubliche Eindrücke von der Einzigartigkeit und Verletzlichkeit unseres Planeten. An einigen Stellen bekamen wir das Gefühl, in das Innere der Erde blicken zu können.

Da wir nur einen Tag Zeit hatten, beschränkten wir uns auf einige wenige Orte, die wir dafür intensiv und in Ruhe kennenlernten.

Die bunt leuchtende und stark dampfende Thermalquelle „Grand Prismatic“ zog alle Besucher magisch in ihren Bann. So lebendig dieses Wasser auch wirkte, die Landschaft unmittelbar ringsum offenbarte das Gegenteil. Fast schon Wüsten ähnlich und wie im Schlaf, lag alles im Umkreis von einigen hundert Metern regungslos und farblos da. Wir Menschen können noch so faszinierende Orte auf der Welt erschaffen, nichts wird je an die pure Schönheit der Natur herankommen.






Wir verließen den Yellowstone Nationalpark und waren überwältigt von dem Erlebten. Bereits im Vorfeld hatten wir uns nach Übernachtungsmöglichkeiten rund um den Park erkundigt und waren nach kurzer Recherche zu dem Entschluss gekommen, dass wir direkt einen Parkplatz mit „Mr. Big“ ansteuern können. Es war mal wieder alles ausgebucht.

Wir fuhren zielstrebig das nächste Örtchen Jackson an und suchten uns einen ruhigen Parkplatz. Wir bekamen langsam Routine in der Suche nach einem geeigneten Standort für die Nacht. „Mr. Big“ öffnete seine Türen exklusiv für uns. Leider war die Nacht sehr unruhig, denn es regnete seitlich durch den geöffneten Fensterspalt. Ohne diese Spalt bekamen wir keine Luft, also mussten wir mit den feuchten Backpfeifen leben.

Unser Weg führte uns weiter nach Salt Lake City und nach einer langen Fahrt durch endlose und verlassene Weiten endeten wir direkt auf der Highway Hölle. Riesige Autobahnschnecken kamen zum Vorschein und tausende Autos rauschten von allen Seiten kommend an uns vorbei. Auffahrten kamen sowohl von links als auch von rechts und aus der eben noch herrschenden Idylle wurde schlagartig der reinste Stress. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Amerikaner im Straßenverkehr so verhalten, als ob sie sich in einer Computersimulation und nicht im realen Leben befinden. Im Grunde genommen spielen sie mit ihren Autos „GTA V“ live auf dem Highway. Als wir die Hölle schließlich überlebten, begrüßte uns sogleich die nächste. Das gebuchte Motel war ein Ort des Grauens. Wir schielten mit einem Auge auf das „Big Inn“, entschieden uns schlussendlich doch für das Zimmer, da es angefangen hatte zu regnen. Die abgewohnten Möbel hätte nicht mal der Sperrmüll mitgenommen und die lebensgefährlichen Steckdosen hingen an losen Kabeln aus der Wand. Das eigentliche „Highlight“ gab es jedoch am nächsten Morgen beim „Frühstück“. Die wenigen Cornflakes durfte man aus Styroporbechern mit Plastikbesteck löffeln. Dazu gab es weißes Toast ohne alles. Ein Festmahl für die Sinne, offeriert in einem ehemaligen Hotelzimmer der Kategorie Raucher.

Dieser Unterkunft heulten wir keine Träne hinterher und waren froh wieder auf der Straße zu sein.

Unser Sehnsuchtsort war das Monument Valley, den berühmten Felsformationen aus diversen Marlboro Werbungen. Doch dieser Sehnsuchtsort rückte in immer weitere Ferne.



Als wir gerade zu den besten Roadtrip Hits der 80er Jahre lauthals trällerten, sahen wir verdutzt, dass unsere Straße am Horizont von einem Polizeiwagen versperrt wurde. Ohne Erklärung war die einzige, direkte Straßenverbindung komplett gesperrt. Die Umleitung führte über viele Serpentinen durch langen Gebirgsketten wie auf dem Hindukusch und unser Navigationssystem zeigte sich gleichermaßen überfordert und verwirrt. Durch die Vollsperrung sollten wir einen Umweg von über 90 Minuten fahren. Hätten wir an diesem Tag nicht eine Strecke von über 700 Kilometern zu bewältigen, wäre dieser Umstand auch leichter zu verkraften gewesen. So aber, waren wir mit unserem Karma nicht einverstanden. Am nächsten Örtchen bekamen wir glücklicherweise eine Alternativroute vorgesetzt, die den Umweg etwas abkürzte und wir fuhren voller Zuversicht durch die Berge. Als es plötzlich krachte und das Karma erneut unbarmherzig auf uns einschlug.

Ein Steinschlag zog sich auf der Frontscheibe durch das Gesichtsfeld des Fahrers. „Mr. Big“ war tief verletzt. Nach Rücksprache mit der Autovermietung durften wir in unserem Ermessen weiterfahren, dennoch machte uns der Riss nervös. Während unser Blick immer wieder in Richtung Steinschlag führte, veränderte sich die Landschaft um uns herum dramatisch.




Ein kalkiges und sättigendes Rot leuchtete uns von allen Seiten entgegen. Jeder Felsen, jeder Stein, jedes Sandkorn auf dem Weg trug die Farbe Rot. Die untergehende Abendsonne bildete das Pendant am Himmel und bot einen unvergleichlichen Sonnenuntergang inmitten dieser Kulisse. Nach 700 Kilometern und einer wild wechselnden Landschaft erreichten wir müde und erschöpft unseren Campingplatz.

Zwischen den roten Felsen schliefen wir bis zur ersten Autohupe um 5:00 Uhr morgens durch. Kaum eine Nacht vergeht, dass wir nicht von einem laut hupenden Auto geweckt werden oder eine Alarmanlage angeht. Bis die Besitzer ihre Autos wieder unter Kontrolle bekommen, dauert es eine halbe Ewigkeit und wir sind hellwach.

Wir wollten erst am Nachmittag in den Park des Monument Valley, da die Lichtstimmung zum Abend hin magisch sein soll. Unser Ticket hatten wir uns vorsorglich schon Online gesichert, um direkt in den Park fahren zu dürfen. Auf dem Weg dorthin wurden wir allerdings von einer Blechlawine gestoppt. Bis zum Horizont sahen wir wartende Autos. Vom Eingang keine Spur. Und wir mitten drin in dem Schlamassel. Dieser permanente „Overtourism“ ging uns langsam an die Substanz und wir waren stinksauer, dass wir trotz Ticket keine Chance hatten in den Park zu kommen. Einige Wagen fuhren zielstrebig an der Autoschlange vorbei und wir hatten die Hoffnung, dass die wartenden Autoinsassen noch kein Ticket im Vorfeld gekauft hatten. Rouven fragte einige Autofahrer, doch allesamt sprachen diese kein Englisch. Um uns rum waren ausnahmslos Franzosen. Keiner von denen verstand auch nur ein Wort oder konnte sich mit „Ticket“ etwas herleiten. Wir nahmen all unseren Mut der Verzweiflung zusammen und fuhren als Geisterfahrer an der wartenden Schlange vorbei in Richtung Kassenhäuschen. Endlich angekommen, begrüßte uns ein finsterer Blick aus den tiefen Augenhöhlen einer Navajo-Indianerin. Sie sah nicht glücklich aus und schien das Kriegsbeil bereits ausgegraben zu haben. Offensichtlich kam unsere rebellische Art nicht besonders gut an und sie machte uns deutlich, dass wir uns, trotz unserer Online gekauften Tickets, anzustellen haben und wieder umdrehen sollten. Rouven beharrte allerdings auf seinem Standpunkt, dass wir mit gekaufen Tickets direkt in den Park fahren dürfen. Schließlich waren die Online-Tickets explizit dafür gemacht, dass man ohne Warten hinein darf. Sie hatte scheinbar wenig Lust sich einer langen Diskussion zu stellen und öffnete resignierend die Schranke.

Wir hatten es geschafft! Aber was für ein K(r)ampf, nur um eine Sehenswürdigkeit zu besichtigen.

Die erste Aussichtsplattform auf der wir standen bot bereits einen spektakulären Blick und wir freuten uns auf die Fahrt durch das Tal.




Inmitten all der Schönheit bemerkten wir, dass wir umgeben waren von französischer Sprache. Wir mutmaßten noch, ob die Touristen alle aus dem östlichen Teil Kanadas stammten.

Auf Nachfrage und großem Achselzucken, stellte sich heraus, dass alle ausnahmslos aus Frankreich kamen.

In manchen Teilen dieser Erde sind einige Nationen so stark vertreten, dass man meinen könnte im falschen Land zu sein. Rund um das Monument Valley fühlten wir uns so französisch wie nie. Auf dem Campingplatz stand unter dem Schild „Shower“ zusätzlich das Wort „Dusche“. Wir hatten uns zunächst gewundert, weshalb extra für die deutschen Reisenden ein Schild installiert wurde. Nun wussten wir es natürlich besser, denn „Dusche“ ist ja ein französisches Wort. Der Loop durch das Tal begann mit einem wilden Ritt durch eine Landschaft aus Schlaglöchern. In Schrittgeschwindigkeit ging es voran und mit bangen Blicken schauten wir dem immer größer wachsenden Riss in unserer Windschutzscheibe zu.



Die Aussicht um uns herum machte klar, dass wir mitten im Wilden Westen angekommen waren. Wir waren Cowboy und Indianer, waren Jesse James und Sitting Bull. Rauchten mit dem Marlboro Man in der Werbung und waren mitten drin im John Wayne Western Streifen. Nur eben auf französisch. Wenn die Sonne ihren Stand wechselt, verändert sich gleichzeitig das Rot der Kalksteine. Ein faszinierendes Lichtspiel und ein phänomenaler Sonnenuntergang über dem Panorama bildeten den perfekten Abschluss eines aufregenden Tages.




Zurück am Zelt bemerkten wir, dass es mit Steinen fixiert wurde. Ein kleiner Zettel brachte Klarheit. Während des starken Windes am Nachmittag war unser geliebtes Tipi weggeflogen. Nur mit Glück und der Umsicht netter Nachbarn konnte es gerettet und fixiert werden. Wir vermochten uns nicht auszumalen, was wir ohne unser Zelt und unsere Schlafutensilien gemacht hätten.

Pünktlich um 7:00 Uhr hupte wieder ein Auto und es war Zeit aufzustehen und den nächsten Tag zu begrüßen.

Wie im Rausch vergeht die Zeit auf diesem Roadtrip und die sich ständig wechselnden Orte und Landschaften sind nur schwer für uns zu verarbeiten.

Jeden einzelnen Moment verinnerlichten wir. Es war uns jedoch bewusst, dass dieses Tempo des Reisens nur für eine kurze Dauer möglich ist.

Wir sagten dem knalligen Rot „Au Revoir“ und verließen das Monument Valley in Richtung Page.

Aus Rot wurde Orange und es wurde immer heißer. Wir hatten das Glück, einen schattenspendenden Baum auf unserer Campsite zu finden und bauten unser Zelt darunter auf.

In unser Blickfeld mischte sich die Farbe Blau zu dem dominierenden Orange. Etwas schimmerte uns in der Ferne entgegen. Wie eine Fata Morgana präsentierte sich ein riesiger See in der kargen Landschaft. Wir hechelten mit letzter Kraft zum Wasserrand des Lake Powell und erfrischten uns in der Brühe des Stausees.





Als wir unsere Körper wieder auf angenehme Temperaturen gebracht hatten, brachen wir zum „Horseshoe Bend“ auf. Beim Umdrehen des Zündschlüssels durchbohrte mich ein stechender Schmerz im rechten Fuß. Ich schnappte nach Luft und es fühlte sich an, als würde Gift durch meinen Zeh fließen. Im Birkenstock, unter meiner Lasche, hatte sich eine Feuerameise versteckt und wollte nun ihr neues Revier verteidigen.

Nach einer halben Stunde voller Schmerzen, ließ die Wirkung des Giftes langsam nach. Die restlichen Schmerzen waren beim ersten Anblick des „Horeshoe Bends“ vergessen. Wie ein kolossaler Hufabdruck eines Pferdes, bohrt sich der Colorado River in die Felsen hinein und hinterlässt eine einmalige Schlucht.

Ein unvergleichlicher Ort, ein magischer Moment und ein erhabenes Gefühl, wenn dort nicht die vielen Menschen gewesen wären.

Die wenigsten unter ihnen bestaunten die Formationen und Schönheit. Der Großteil war auf der Suche nach dem perfekten Instagram Foto und riskierte dabei sein Leben und das seiner Mitmenschen. An steilen Abhängen wurde herumgeklettert und Handstand gemacht, bis das Foto ausreichend Followerzahlen erreicht hatte. Wir standen dicht gequetscht mit anderen Reisenden an einer Brüstung und warteten auf den Sonnenuntergang. Als Rouven plötzlich neben mir aufschrie und seine Hand schmerzverzerrt wegzog. Eine asiatische Touristin fand es eine formidable Idee, ihren ausgestreckten Fuß auf dem Geländer der Brüstung zu fotografieren. Dabei war es ihr völlig egal, wie nonchalant sie dabei auf die Hände ihrer Mitmenschen trat. Statt sich dafür zu entschuldigen, machten sie und ihre asiatische Reisegruppe gleich dutzendfach Fotos von ihren dreckigen Schuhen. Auf was für absurde Ideen manche Menschen kommen, ist schon sehr fragwürdig. Nachdem wir am Ende noch ein paar schöne Momente für uns hatten, fuhren wir nach Sonnenuntergang zurück zum Zeltplatz.





Es ist schon sehr auffällig, wie überfüllt manche Orte dieser Erde sind und gleichzeitig sind wir nicht besser. Auch wir lieben das Reisen und sind Teil dieses Tourismus. Es bildet sich jedoch verstärkt das Gefühl, dass die Welt vollkommen überlaufen ist, die Menschen keinen Respekt mehr für Ihre Umwelt haben und eigentlich nur eines zählt - Die perfekte Pose vor der perfekten Szenerie. In einer Story der Woche haben wir uns dem Thema gewidmet, nachzulesen auf unserem Blog mit dem Titel „Overtourism“.

Wir waren mittlerweile richtig geübt mit dem Umgang unseres Gasbrenners und kochten uns nun mehr als nur Dosenfutter. Frische Gerichte kamen auf den Campingtisch und wir entwickelten uns zu Supercampern. Die Hitze weckte uns am sehr frühen Morgen und ohne zu zögern fuhren wir direkt zu unserer Fata Morgana, um uns abzukühlen. Die letzten Tage unserer Reise brachte viele Erkenntnisse für uns. Wir sind gerne an besonderen Orten, mögen die spezielle Atmosphäre und lieben freundliche und rücksichtsvolle Menschen um uns herum. Viele Plätze sind jedoch stark überlaufen und wir bemühen uns darum, auch Highlights abseits des Massentourismus zu finden.

So stießen wir bei unserer Recherche, tief im Google Dschungel versteckt, auf eine Alternative zum weltbekannten „Antelope Canyon“. Der „Waterhole Canyon“ liegt nur vier Kilometer vom anderen Naturwunder entfernt und befindet sich aktuell noch im Dornröschenschlaf, bis ihn eines Tages ein hipper Influencer wachküsst. Wir konnten unser Glück kaum fassen, als wir bei unserer gebuchten Tour tatsächlich Exklusivgäste waren. Es gab nur uns und unser Echo. Wie in einem großen Karamell umarmten uns die warmen Sandsteine und jeder Lichtschein in den Canyon brachte neue Farben und glitzernde Formationen zum Vorschein.






Es waren magische Momente, die wir zu zweit genossen. Keine Zeitvorgabe, keine Hektik, kein Stress. Wir konnten Fotos machen wie wir wollten, durften uns so viel Zeit nehmen wie wir brauchten und unser Guide freute sich über so viel Glück in unseren Gesichtern. Der Folgetag brachte das genaue Gegenteil zum Vorschein. Nur für den Geschmack, nur für den Vergleich und auch ein bisschen aus Neugier, buchten wir eine Woche vor Anreise ebenfalls eine Tour durch den „Antelope Canyon“ und erhaschten mit viel Glück noch ein Zeitfenster früh morgens um 6:00 Uhr. Ein eindrucksvoller Canyon ohne Zweifel, aber eine Erfahrung wie diese brauchen wir kein zweites Mal. Vollkommen gestresst wurden wir von unserem Tourguide durch die enge Schlucht getrieben. Abgehetzt und ständig verfolgt von der nachrückenden Gruppe, sind wir mit einem halben Herzinfarkt aus dem Canyon wieder rausgeklettert. Und vier Kilometer weiter? Dort existiert ein ähnlicher Canyon und herrscht die absolute Idylle. Nur ist dieser eben nicht berühmt. Wir können jeden verstehen, der sich den „Antilope Canyon“ anschauen möchte. Doch zu welchem Preis? Man ist mit 400 Personen gleichzeitig in dem sehr kleinen Naturwunder unterwegs. Man hat kaum Zeit, in Ruhe auch nur ein brauchbares Foto zu schießen, sich Umzuschauen oder den Lichtspielen der Steinformationen Aufmerksamkeit zu schenken und wert zu schätzen. Wir sind dankbar, dass wir beide Erfahrungen machen durften und wissen nun, dass wir vermehrt auf die Suche nach verborgenen Schätzen, abseits der ausgetrampelten Pfade, gehen müssen.





Mittlerweile bekam auch „Mr. Big" die Hitze zu spüren und der Steinschlag dehnte sich immer weiter aus. Wir peilten eine Reparatur in Las Vegas an und hofften, dass wir das Auto nicht austauschen mussten. Nach einem letzten erholsamen Sonnen- und Wasserbad am und im Lake Powell, ging unsere Reise weiter in Richtung Westen. Wir fuhren zum Grand Canyon Nationalpark und wollten mit eigenen Augen sehen, was der Gigant unter den Canyons für einen Eindruck bei uns hinterlässt.

Nach zwei Stunden Fahrt waren wir bereits am ersten Aussichtspunkt und bestaunten die Schönheit und Unendlichkeit vor uns.



Unser Zeltlager befand sich direkt im Grand Canyon Nationalpark und wir kamen am späten Nachmittag dort an. Jedes Mal, wenn wir einen neuen Zeltplatz bezogen, hofften wir auf einen schönen und ruhigen Ort. Jeder Campingplatz ist dabei anders. Einige sind sehr rudimentär und andere perfekt ausgestattet. Bei einigen wird vorher ein fester Platz zugewiesen und andere gehen nach dem Motto: „First Come - First Serve“. Auf diesem Campingplatz wurden wir ganz besonders Willkommen geheißen. Neugierige Blicke waren auf uns gerichtet und lugten zwischen den Bäumen und Sträuchern hervor. Rehe, Hirsche und Kitze verweilten hier, grasten vor sich hin und beobachteten uns beim Zeltaufbau.



Es war genau der richtige Ort, um unsere rastlose Reise durch die USA ein wenig zu verarbeiten. Aufgrund unseres 90 Tage Visums und den vielen lohnenswerten Ecken innerhalb dieses riesigen Landes, können wir an vielen Orten nicht lange verweilen und ziehen nach einem kurzen Aufenthalt weiter. Bei diesem Roadtrip ist die Straße unser Zuhause und der Weg bestimmt unser Ziel. Egal ob lange oder kurze Strecken, bisher glich keine Fahrt der anderen und keine Landschaft zog ungeachtet an uns vorüber. Trotz der Schnelllebigkeit ist es für uns eine einmalige Erlebnisreise, die in Erinnerung bleibt.

Heute waren wir die Frühaufsteher unter den Campern und brachen auf leisen Sohlen um 5:00 Uhr in Richtung Sonnenaufgang auf. Der Tag sollte den Titel „Vom Sonnenauf- bis Sonnenuntergang“ erhalten und wir starteten mit einem Lichtspiel am „Mathers Point“. Durch die stark herrschenden Waldbrände rings um den Canyon hatte sich über Nacht der dichte Rauch in das Tal gelegt und viel war nicht zu erkennen. Trotz alledem genossen wir den stimmungsvollen Auftakt in den Tag und brachen gegen Mittag zu einem Spaziergang entlang des Canyons auf. Wir nahmen uns der Herausforderung an, die acht Kilometer zu laufen, schnürten die Schuhe fest zu und wanderten los. Wir fixierten den „Mohave Point“ zum Sonnenuntergang an. Wurde rund um das Monument Valley und in Page vornehmlich französisch gesprochen, so dominierte am Grand Canyon die Sprache italienisch. Da die Italiener bekanntermaßen nicht zu den leisesten Menschen zählen, mussten wir einige Kilometer ablaufen, bis es endlich stiller wurde. Die meisten Touristen ließen sich mit den hiesigen Shuttlebussen zu den Aussichtspunkten chauffieren und nur wenige hatten Lust auf eine Wanderung in der Mittagshitze.

Einige unverbesserlichen Adrenalinjunkeys suchten wieder ihren besonderen Kick und kletterten steile Klippen runter, sprangen über Felsbrocken entlang der Abhänge und riskierten ihr Leben für das besondere Foto. Auf Instagram werden dann die gefährlichen Schnappschüsse gepostet und romantisiert. Mehrere Menschen sterben aus solchen Gründen jährlich am Canyon und in anderen Teilen der Welt. Da helfen leider auch keine Verbotsschilder mehr. Der Geltungsdrang ist größer als die Vernunft.



Mit ausreichend Sicherheitsabstand zur Felskante liefen wir entlang des Canyons. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass wir uns zu viel Zeit beim Flanieren gelassen hatten und den anvisierten Punkt zum Sonnenuntergang unmöglich per Pedes schaffen würden. Also ließen wir uns die verbleibende Wegstrecke ebenfalls schuttlen. Die untergehende Sonne versetzte alle in einen Zustand der Ruhe. Dieser Ort hatte etwas sanftmütiges und schweigsames.



Das änderte sich schlagartig, als wir wieder mit dem Bus zurückfahren mussten. Sämtliche Manier der Touristen wurde über den Haufen geschmissen; es wurde gedrängelt, geschubst und die Ellenbogen ausgefahren. Im Finsteren kamen wir an unserem Zeltplatz an und fielen müde auf unsere Isomatten. Das Kontrastprogramm während unseres Roadtrips war schon immens, wurde nun aber noch einmal überboten. Vom Grand Canyon fuhren wir der Lichter- und Lasterstadt Las Vegas entgegen.

Unser Herz blutete, als wir unseren geliebten Weggefährten „Mr. Big“ zum Arzt verabschiedeten. Die Reparatur hätte zu viel Zeit in Anspruch genommen und wir mussten notgedrungen das Auto wechseln. Unser Hauptaugenmerk lag auf einer langen Liegefläche zum Schlafen und dank der netten Mitarbeiter bekamen wir ein weiteres Upgrade. Ein schneidiger Ford SUV sollte uns von jetzt an bis nach Los Angeles führen.

In meiner romantischen Vorstellung von Las Vegas reihen sich berühmte Casinos voller Erhabenheit aneinander und bieten Shows der Extra-Klasse. Als Gast wirft man sich feierlich in Schale und nach alter Schule wird einem am Eingang die Tür aufgehalten. Stilvolle Livemusik ertönt aus den Etablissements und unter den Neonröhren und Leuchtreklamen flanieren die Gäste dieser einmaligen Stadt über den Strip.

So war es vermutlich auch in den 60er und 70er Jahren und man hätte den Zauber und die Magie der Stadt spürbar greifen können.

Was das Stilbewusstsein angeht, leben wir leider in einer neuen Zeit, im Jahr 2019 und Las Vegas hat sich zu einem austauschbaren, seelenlosen Ort entwickelt.

Flagship Stores berühmter Modemarken verdrängen die Casinos, Fußgänger können nicht mehr über den Strip gehen und das Flair genießen. Stattdessen werden sie unweigerlich über Brücken und durch Shoppingmalls geführt.

Die Neonröhren an den Fassaden der Gebäude waren abgetragen und durch leuchtende LED-Reklame Wände ausgetauscht. Drogeriemärkte, Klamottenläden und Fast Food Ketten dominieren die einstige Vergnügungsmeile und lediglich das Fontänenspiel des Bellagio erinnert an alte, bessere Zeiten. In unserem Hotelcasino fühlten wir uns dafür umso wohler. Das Zimmer war riesig groß. Nach all den Nächten auf der Isomatte glichen die beiden Betten einem Königreich. Etwas alten Las Vegas Charme gab es dann im Casinobereich im Erdgeschoss. Obwohl auch hier die Roulette Tische den blinkenden Automaten weichen mussten.







Am Abend fuhren wir zur Fremont Street und endlich fanden wir etwas Nostalgie. Die alten Neonröhren wurden hier in einem Freilichtmuseum gehuldigt und wir hatten für einen kurzen Augenblick das Las Vegas vergangener Tage vor unseren Augen.

Zurück in unserem heimischen Casino versuchten auch wir unser Glück an einem einarmigen Banditen. Gleich bei der ersten Maschine wurden wir mit einem Reingewinn von 8 $ beschenkt und waren am Ende mit Las Vegas im Reinen.






Bevor uns unser Weg aus Las Vegas führt, wollten wir noch ein letztes Erinnerungsfoto vor dem berühmten Las Vegas Schild machen. Es war unter der Woche, es war Vormittag und wir hatten die Hoffnung, dass unsere Idee wenig Gleichgesinnte hatte.

Aber auch hier zeigte sich, dass berühmte Sehenswürdigkeiten in der heutigen Welt, unabhängig der Tageszeit, überrannt werden. Eine Warteschlange von mehreren hundert Menschen hatte sich vor dem Schuld gebildet. Schätzungsweise 1-2 Stunden musste jeder einzelne ausharren, bis er einen kurzen Moment vor dem Schild bekam, um sein Foto zu schießen. Wir wollten unsere Lebenszeit nicht vergeuden, starteten den Motor unseres Wagens und rauschten zum Tal des Todes.



 

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